Zahnmedizin Dr. Michael Monnerjahn
Master of Science Implantologie / Orale Chirurgie
 

KNOCHENAUFBAU

Falls sich trotz der beschriebenen DVT-Diagnostik nicht genug Knochen für das Einbringen von Implantaten finden lässt, können wir Ihnen mit modernen Knochen-Aufbau-Techniken helfen. Die Operation am Kieferknochen erfolgt in örtlicher Betäubung, abhängig vom Operationsverfahren.



Um Substanz, Festigkeit bzw. Dicke des Kiefers zu vergrößern können Knochenstückchen aus dem eigenen Körper oder Fremdmaterialien verwendet werden. Größere Eigenknochenanteile können unter Umständen aus dem Beckenkamm entnommen werden. Kleinere Stückchen können auch aus dem Kinn, dem aufsteigenden Unterkieferast oder vom hinteren Oberkiefer übertragen werden.

Die anzuwendende Operationsmethode richtet sich nach dem Befund:

  • Am Ober- oder Unterkiefer kann eine äußere aufbauende Kieferkammplastik vorgenommen werden. Dabei wird die über dem Kieferknochen liegende Schleimhaut untertunnelt oder eingeschnitten und das Knochen- oder Knochenersatzmaterial an den Kieferknochen gesetzt. Fixiert wird es meist durch Schrauben und Platten aus Metall.
  • Eine Sinuslift-Operation (Sinusbodenelevation) oder innere aufbauende Kieferkammplastik am Kieferhöhlenboden ist ein Eingriff am Oberkieferknochen. Dabei wird vom Mundraum ein Teil des Oberkieferknochens in Richtung Kieferhöhle mit dem Bohrer entfernt. Nun wird die Schleimhaut am Boden der Kieferhöhle vorsichtig vom Knochen abgelöst. Daraufhin wird körpereigener Knochen oder Knochenersatz zwischen Schleimhaut und Kieferknochen gesetzt. Das Material wächst dann ein.
  • Sowohl am Ober- als auch am Unterkiefer kann eine Erhöhung des Kieferkamms durch dynamische Spreizung (Distraktion) erfolgen. Bei diesem Eingriff wird der Kieferknochen in Querrichtung geteilt und ein Spreizmechanismus mit Schrauben eingefügt. Bei der Spreizung wächst dann mehr und mehr Eigenknochengewebe in den Zwischenraum ein, die Knochendicke wird immer größer.